Im Jahr seiner Grundsteinlegung, 1618, brach der Dreißigjährige Krieg aus und am 22. März 1945 brannte das Historische Rathaus beim großen Luftangriff auf Bocholt fast nieder. „Dieses Rathaus, dem an Schönheit keines gleichkommt im Vaterlande, zeigt die Großzügigkeit der Stadt“, hatte im 18. Jh. ein lokalpatriotischer Scholastiker gelobt. Tatsächlich kann man noch heute am originalgetreu rekonstruierten Nachbau einen Renaissance-Stil von seltener Feinheit und Reinheit bewundern. Über den Baumeister des 17. Jhs. ist nichts bekannt, doch er muss aus den Niederlanden gekommen sein. Typisch für die Region der Backstein und der Baumberger Sandstein. Die prachtvolle Schauseite steht quer zum Markt, der Zwerchgiebel in der Mitte zeigt den Stadtpatron, den Hl. Georg, im Kampf mit dem Drachen. In der ersten Etage links das einzige nicht symmetrisch gesetzte Element, ein Ziererker mit dem Bocholter Wappen, dessen Fenster der Stadt die Haupttugenden präsentiert: Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigkeit und Tapferkeit.
Berliner Platz 1
46395 Bocholt
In Kooperation mit dem Geschäftsbereich Kultur der Stadt Bocholt.
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