© Foto: Alfredo Srur
Freitag  15. August 2014 | 20:00 h
Stadthalle Rheine

Linyera
Melingo & Band

„Melingo ist die Legende von Daniel Melingo, ein literarischer Charakter – aus Fleisch und Blut“ (S. Makaroff). Melingo ist ein „porteño“, durch und durch: einer aus Buenos Aires, doch von der dunklen Seite der Stadt, über deren „puerto“ Millionen von Europäern vor mehr als einhundert Jahren immigrierten – und ebendort hängenblieben. Statt ihr Glück zu machen, ‚mussten‘ sie, die Männer, den Tango erfinden, diesen cool-berauschenden Ausdruck ihrer Einsamkeit und Not, ihrer Sehnsucht, ihres Stolzes. Im Land ihrer Hoffnung hatten sie Arbeit gesucht, aber Fuß nicht gefasst und eine Liebe nicht gefunden. In den Hafenvierteln vagabundierten sie, die Verlierer: Arbeitslose und Kleinkriminelle, Trinker und Alkoholiker, eine Männergesellschaft gezeichnet von unerwiderter Liebe, verdammt zur Prostitution und zum „maldito“, dem „verfluchten Tango“, der immer auch jubiliert und der Melancholie ein Schnippchen schlägt.

Melingo hat, nach einer Karriere als Rockmusiker, 1997, da war er vierzig, den Tango wieder-, den Tango für sich entdeckt und ihn mit Eignem reicher gemacht, Melingo-Tango kreiert aus Tango, Jazz und Rock. Den Grund dazu hatte er mit einer klassischen Konservatoriumsausbildung in Klarinette und Gitarre, in Harmonielehre und Tonsatz gelegt, um sich dann den Jazz durch die Adern laufen zu lassen, sich an Charles Mingus und Duke Ellington zu besaufen. Der Mann kann was – und er hat das, was man eine „Tangostimme“ nennt, ist ein argentinischer Paolo Conte und Tom Waits in eins, allerdings mit Klarinette, Gitarre, Klavier. Dabei macht er keinen anderen nach, nur sich selbst ist er treu. Und keiner macht es ihm nach. Ein unterdrückter, wohl irgendwie authentischer Schmerz, etwas Verruchtes, das liebenswert ist, liegt in Melingos artistischem Sprechgesang, der berührt, auch wenn man die Poesie der Texte nicht Wort für Wort versteht.

„Linyera“ heißt Melingos neue Show. „Linyera“ heißt 'Vagabund‘ im Lunfardo, dem Slang der Porteños, des Tango. Melingo, der Linyera, entführt in eine neo-surrealistische Welt in seinen Geschichten von toughen Jungs mit windigen Sohlen, die sich nach und nach in Romanzen verlieren. Ein Sänger und Klarinettist, mit Ernst und Gaunerhumor, ein alter Schelm, der sich von dem „verfluchten Tango“ nicht vereinnahmen lässt. „Und so verehrt er den Tango ebenso, wie er ihm das Mark aussaugt und den Saft auspresst. Ein Filou, der aus allen Poren die Essenz von Buenos Aires schwitzt“ (Rémy Kolpa Kopoul): Melingo-Tango eben, von einem diabolisch-komischen Frontman und exzeptionellen Musikern dahinter. „Wenn diese Musik verflucht ist, beweist das nur eins: Der Teufel hat wirklich die besten Melodien.“ (Chris May)



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