Freitag   05. September 2014 | 20:00 h
Falkenhof-Museum | Rheine

„Es gibt nur einen Bach“ – ?
tr!jo
Tabea Debus | Blockflöte
Lea Rahel Bader | Barockcello und Viola da Gamba
Johannes Lang | Cembalo

„Es gibt nur einen Bach, es gibt nur einen Bach“, hat Friedrich der Große ausgerufen, als er J.S. Bach hat improvisieren hören. Als „der alte Bach“ hatte ihn der Monarch im Potsdamer Schloss noch vorgestellt, wo dessen Sohn Carl Philipp Emanuel, einer der damals berühmtesten „Clavieristen“ Europas, in Diensten stand. Als Friedrich II. den alten Bach durchs Schloss führte, dieser sich an eins der modernen Silbermannklaviere setzte und um ein Fugenthema bat, erfand er es für ihn. Bach fantasierte darüber. Danach verlangte Friedrich von ihm, eine sechsstimmige Fuge über dasselbe Thema an der Orgel zu extemporieren. Bach tat dies (daraus wurde später „Das Musikalische Opfer“) – und der König eben jenen begeisterten Ausruf. Wohl nicht zur Freude Carl Philipp Emanuels, der in seiner Musik gerade gegen die Konservativen, das Barock, rebellierte und damit eine neue Epoche, die Empfindsamkeit, mitbegründete. „Mich deucht, die Musik müsse vornehmlich das Herz rühren“, bemerkte er einmal – und setzt in seinen Kompositionen, wie auch sein Halbbruder Joh. Christoph Friedrich, der „Bückeburger Bach“, die Kraft des Ausdrucks über alles. Wer könnte frischer und virtuoser und expressiver nicht nur die Stücke der Bach-Söhne, sondern auch die barocken des „Alten“ und dessen Freundes Telemann musizieren als das tr!jo: drei international preisgekrönte junge Musiker, die auf das 18. Jh. spezialisiert sind. Gewiss werden im Jahr des 300. Geburtstags von C. Ph. Emanuel ihre Zuhörer nach dem Konzert nicht nur Friedrich dem Großen über Joh. Sebastian, sondern auch dem Hymnus Johann Fr. Reichardts auf den Revoluzzer Emanuel beipflichten: „Welcher Mann unter jeglichem Volke kam wohl je unserm Bach – mit seelenerhebendem Stolze nenn ich ihn unser – wer, kam ihm wohl je an Originalität, an Reichtum der edelsten und schönsten Gedanken und an überraschender Neuheit im Gesange und in der Harmonie gleich? Seine Seele ist ein unerschöpfliches Meer von Gedanken; und so wie das große Weltmeer den ganzen Erdball umfasset und tausend Ströme ihn durchdringen, so umfasst und durchströmt Bach den ganzen Umfang und das Innerste der Kunst“.


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Adresse
Falkenhof Museum
Tiefe Str. 22
48431 Rheine
Anfahrt »
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Partita D-Dur, BWV 828, für Cembalo solo – Sonate Nr. 3 d-Moll, BWV 527 (Fassung für Blockflöte, Gambe, Basso continuo) – Sonate g-Moll, BWV 1034
Johann Christoph Friedrich Bach: (1732–1795): Sonate A-Dur für Cello und Basso continuo
Johann Sebastian Bach: Partita D-Dur, BWV 828 für Cembalo solo
Carl Philipp Emanuel Bach: (1714–1788): Sonate e-Moll für Flöte und Basso continuo, H. 551
Georg Philipp Telemann: (1681–1767): Sonate F-Dur, TWV 42:F3, für Blockflöte, Gambe, Basso continuo
Carl Philipp Emanuel Bach: Sonate g-Moll, H. 510, für Viola da Gamba und obligates Cembalo
Johann Sebastian Bach: Toccata in D, BWV 912 – Sonate Nr 1. Es-Dur, BWV 525 (Fassung für Blockflöte, Viola da Gamba, Basso continnuo)

In Kooperation mit dem Museum Falkenhof der Stadt Rheine.
www.rheine.de


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