HOME | PROGRAMM | FESTIVAL | TICKETS | BLOCKBUSTER | IMPRESSIONEN | ||||||||||||
© Anna-Julia Granberg BLUNDERBUSS | ||||||||||||
Samstag 16. Juli 2016 | 20:00 h Die Oslo Kammerakademi, eine der feinsten „Harmonien“ der
europäischen Klassikszene unter der Leitung D.F. Struncks –
der GWK-Preisträger ist heute Solooboist des weltweit hoch geschätzten
Philharmonischen Orchesters Oslo –, entführt mit Harmoniemusik
und Haydn nach England. „Wir Engländer waren ja schon zu
Haydns Lebzeiten vollkommen verrückt nach ihm. Er war regelrecht
schockiert, wie die Menschen sich auf seinen Londonreisen persönlich
für ihn interessierten. Das kannte der einsame Mensch aus Esterházy
gar nicht“ (Simon Rattle, Die Zeit Nr. 23/2009). In London hatten
den Österreicher Miltons episches Gedicht Das verlorene Paradies
und Händels groß besetzte Oratorien, vor allem der Messias,
zu seiner Schöpfung inspiriert. – Händel lebte damals
in London, seine Arien für Bläser entstanden für die
Wachablösung am Tower. In direkter Konkurrenz stand Haydn in London
zu seinem Schüler Pleyel, der die Feldparthien, kunstvolle Divertimenti
wie die des Engländers M. Arnold, komponiert hat, die lange für
ein Werk Haydns gehalten wurden. – Schon bald nach ihrer Entstehung
wurden Haydns Schöpfung und die Oxford-Sinfonie, die 1791 gespielt
wurde bei seinem Aufenthalt in Oxford, wo er die Ehrendoktorwürde
erhielt, ‚klein‘-geschrieben. Geschickt und farbig gesetzt
und von herausragenden Musikern interpretiert, gilt das, was ein Zeitgenosse
Haydns über Die Schöpfung schrieb, auch für das Oratorium
als Harmoniemusik: „Die Musik hat eine Kraft der Darstellung,
welche alle Vorstellung übertrifft; man wird hingerissen, sieht
der Elemente Sturm, sieht es Licht werden, die gefallenen Geister tief
in den Abgrund sinken, zittert beym Rollen des Donners, stimmt mit in
den Feyergesang der himmlischen Bewohner.“ Und Simon Rattle bemerkt
zu Haydns tiefgründiger Heiterkeit: „Er war tief emotional,
aber er war eine noble Persönlichkeit. Er wollte nicht, dass der
Hörer mitleidet bei dem, was er selbst erlitten hat. In seinen
späten Briefen gibt es Stellen, an denen er innehält und signalisiert:
Hier spreche ich nicht weiter, das ist jetzt privat. Ähnlich empfinde
ich es in der Musik. Es kommt sehr selten vor, dass er uns direkt in
die Hölle schickt (…). Trotzdem gibt es bei Haydn etwas Unheimliches
– dunkle Löcher, tiefe Abgründe, an die er kaum je rührt.
Er gestattet uns in seiner Musik nur aus der Distanz einen Blick hinab.
(…) Diese Schatten finden Sie überall. In der Oxford-Symphonie
taucht im wunderschönen langsamen Satz ein kleiner Mollteil von
geradezu desperater Traurigkeit auf. Nur ein paar Takte, und dann schlägt
die Stimmung wieder um. Es ist wie ein Fingerzeig: Habt ihr das gehört?
Jetzt wisst ihr Bescheid!“ OSLO KAMMERAKADEMI |
|
|||||||||||
PROGRAMM Georg F. Händel (1685–1759): 2 Arien in F-Dur HWV 410–411 Joseph Haydn (1732–1868): Sinfonie Nr. 92 „Oxford“ Hob.I:92, arr. Josef Triebensee (1772–1846) Ignaz J. Pleyel (1751–1831): Feldparthie B-Dur Hob.II:46 (Chorale St. Antonin) Malcolm Arnold (1921–2006): Divertimento Op. 137 Joseph Haydn: Harmoniemusik aus „Die Schöpfung“, arr. Georg Druschetzky (1745–1819) |
||||||||||||
In Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Magnus/St. Agatha www.magnus-agatha.de |
||||||||||||
Presse | GWK Veranstalter-Homepage | Impressum | ||||||||||||