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© Foto: Marco Borggreve | ||||||||||||
Samstag 20. August 2016 | 20:00 h In ihrem Programm „Kosmographie“ ist es der RWM nicht – wie den Wissenschaftlern der Renaissance, die mit ihren Kosmographien das moderne Bild der Erde und des Alls begründeten – um die Erkundung des äußeren Kosmos zu tun. Den Dreizehn geht es um die Vermessung des Universums in unserm Innern, um die vielen Stimmen, die in und aus uns mit- und gegeneinander erklingen. Und die im Europa der Renaissance unterschiedliche musikalische Welten mit noch immer faszinierenden, modernen Formen der Mehrstimmigkeit, der „Polyphonie“ oder des „Kontrapunkts“, entstehen ließen. Historisch informiert, fantasiereich und frisch, mit elektrisierenden Verzierungen und Phrasierungen (und selbstverständlich mit perfekter, schöner Intonation) spielt die RWM Spitzenwerke von Meistern der Mehrstimmigkeit. Der Kontrapunkt bestimmte die Musik des 16. und 17. Jhs und fand im Barock J. S. Bachs einen (vorläufigen) glanzvollen Schlusspunkt. Klar und transparent, dabei so voll und satt wie eine Orgel, zugleich nah an menschlichen Stimmen und so lebendig-expressiv wie diese klingen die vielen Blockflötenstimmen der „königlichen Bläser“. Nicht eine einzelnen Stimme kommt die Führung zu, die anderen sind nicht ‚nur‘ dazu da, sie zu begleiten und die Akkorde zu füllen. Vielmehr hat, echt polyphon, eine jede Stimme ihre eigene Melodie und einen Sinn in sich selbst. Dabei steht sie jedoch kontrapunktisch, d.h. Note gegen Note, zu den Stimmen der anderen. Und die verschiedenen, gleichberechtigten Stimmen sind zugleich im Zusammenklang miteinander in Harmonie. Ein visionäres Bild für unsere Welt heute? Das Wunder der Polyphonie und Highlights ihres musikalischen Universums
präsentiert die Royal Wind Music in ihrer „Kosmographie“.
Die Aufführung ist choreographiert, das Ensemble spielt auswendig,
eine Sammlung von 45 Renaissanceblockflöten, die nach historischen
Vorbildern Giovanni Bassanos gebaut sind, kommt zum Einsatz, vom winzig
kleinen Sopranino bis zum mehr als drei Meter hohen Subkontrabass. |
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PROGRAMM Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621): Praeludium Pédaliter – Variationen über „Mein junges Leben hat ein End“ Nicolas Gombert (ca. 1495- ca. 1560): Mille regres de vous habandonner Antoine Brumel (ca. 1470–1536): Tanndernac Carlo Gesualdo (1561–1613): O dolorosa gioia Adrian Willaert (ca. 1490–1562): Beata viscera Mariae virginis Ed. Pierre Phalèse (1505/10–1573/76): Gaillarde: Puis que viure en seritude – Bransle gay & Bransle Alfonso Ferrabosco I (ca. 1543–1588): Fantasia di sei bassi Christopher Tye (ca. 1505 – 1573): Lawdes Deo Johann Sebastian Bach (1685–1750): Herzliebster Jesu – Das alte Jahr vergangen is – Wenn wir in höchsten Nöthen sein – Heut‘ triumphieret Gottes Sohn John Dowland (1563–1626): Lachrimae tristes Anthony Holborne (1545–1602): Galliard: Ecce quam bonum Almain: The choise – As it fell on a holie eve Alonso Lobo (1555–1617): Versa est in luctum Juan del Encina (1468–1530): Hoy comamos y bebamos |
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