SO 12. August | 18:00 Uhr
Klosterkirche Warendorf | Warendorf
Entdeckt!
ENSEMBLE SCHÖNBRUNN
Marten Root
Flöte, Leitung | Josep Domènech
Lafont
Oboe | Frank van den Brink
Klarinette
| Elke Schulze Höckelmann
Horn | Benny Aghassi
Fagott | Alida Schat
Violine
| Dorothea Vogel
Bratsche | Viola de Hoog
Cello
| Richard Myron
Kontrabass
Neuigkeiten aus dem vorletzten Jahrhundert von unsern Nachbarn im Westen: Louise
Farrenc, Klaviervirtuosin und
femme compositeur, zu Lebzeiten für
ihre Werke bewundert, erste Professorin am Konservatorium von Paris überhaupt,
und der Niederländer Frans Coenen sind zu entdecken! Farrenc, die die deutsche
Tradition, Beethoven, Mozart, Schubert, in Frankreich rezipierte, schrieb ihr
Nonett 1849. 1850 wurde es in Paris uraufgeführt, ein durchschlagender
Erfolg. Das Werk strahlt vor Heiterkeit und Leichtigkeit; lyrische Eleganz,
bezaubernde Melodik verbindet es mit delikater Instrumentation und einem sprechenden
Gestus, mit amüsiertem Augenzwinkern hier und da. Gesangliches auch bei
Frans Coenen. Der international berühmte Violinvirtuose, Mitbegründer
und erste Direktor des Amsterdamer Konservatoriums stellte sein Nonett 1858
unter das Motto: "Uns floss der rasche Strom der Stunden / In freien Melodien
fort." Die Verse stammen aus Ludwig Uhlands Gedicht "Mein Gesang",
das "goldne Liebeszeit", ein "Blumenjahr", das Leben als
"Lustgesang" erinnert und ersehnt. So auch Coenens Nonett; es steht
in D-Dur, der Tonart der Freude und Spontaneität. Unter Leitung von Marten
Root, führender Spezialist für historisches Flötenspiel und für
seine Entdeckerlust renommiert, bringt das Ensemble Schönbrunn Farrencs
und Coenens "freie Melodien" zum Tanzen: mit großem Herz und
Herzlichkeit, voller Spielfreude, von Optimismus erfüllt, inspiriert.
PROGRAMM
Louise Farrenc (1804-1875): Nonett Es-Dur op. 38
Frans Coenen (1826-1904): Nonett D-Dur
Kloster Warendorf
Um Warendorf nach der Reformation zu rekatholisieren, siedelte der
münstersche Fürstbischof 1628 Franziskaner in der Stadt an, die
krankepflegerisch (Pest) und seelsorgerisch tätig waren. Die Klosterkirche
von 1673 hat Saalcharakter, die Einrichtung stammt aus dem 18. Jh. In die
alten Klostermauern zog 2015 das Westpreußische Landesmuseum ein, auf
dem Klostergelände wurden Mehr-Generationen-Wohnhäuser gebaut.
In Kooperation mit Familie Gertraud und Reinhard Horstmann
| www.kloster-warendorf.de