Sa 23. Juli 2022 19:30 Uhr
Nordkirchen Schloss Nordkirchen – Oranienburg
22 €, 18,70 € erm., 5,50 € Schüler*innen, Studierende

Konstantin Manaev & Signum Saxophone Quartett

Bachianas

Intellekt und Intuition – bei den Saxern von Signum sind sie eins. Wie bei Konstantin Manaev, der mit sechs Cello lernen wollte, weil Bachs 1. Suite ihn gepackt hatte, als seine Mutter sie auf dem Klavier spielte. In seinen „Bachianas“ feiert das Quintett Bach mit adaptierten Werken des Barockmeisters und von Komponisten, die sich auf ihn beziehen.  

Leicht hebt Signum mit Bachs 1. Orchestersuite an. Damals eröffnete sie die Konzerte mit dem Collegium Musicum, die der Thomaskantor im Leipziger Kaffeehaus Zimmermann als Konzertmeister leitete: Unterhaltung vom Feinsten. Seine Cellosuiten waren für Pablo Casals „die Quintessenz“ von Bachs Schaffen und „Bach selbst die Quintessenz der Musik“. Manaev huldigt ihm mit der 3. Cellosuite. Bewegend die Sarabande, bizarr burlesk die Gigue. Zum Ruhme Gottes hat Bach, wie alles andre, auch sein 3. Brandenburgisches Konzert geschrieben, das in seinen vielfältigen Dreierelementen die Dreifaltigkeit des christlichen Gottes erinnert. Doch auch die, die nicht glauben, erhebt diese Musik; rauschhaft das Allegro am Schluss mit Sechzehntelläufen, Achteldreiklängen.

Villa-Lobos verbindet in seinen „Bachianas“ Bachsche Polyphonie mit der Folklore seiner brasilianischen Heimat.

Piazzolla revolutionierte mit dem Tango Nuevo den argentinischen Tango, indem er von Bachs Kontrapunkt, anderen „Klassikern“ und vom Jazz lernte. Das zeigt sein Grand Tango aufs Schönste, der im Finale mit Doppelgriffen und Glissandi höchste Anforderungen an den Cellisten stellt.

In Kooperation mit dem Kreis Coesfeld, der Gemeinde Nordkirchen und den Schlosskonzerten Nordkirchen | www.kreis-coesfeld.de | www.nordkirchen.de | www.schlosskonzerte-nordkirchen.de 

Besetzung

Konstantin Manaev Violoncello Signum Saxophone Quartet: Blaž Kemperle Sopran Hayrapet Arakelyan Alt Alan Lužar Tenor Guerino Bellarosa Bariton

https://signum-saxophone.com/ | https://www.konstantinmanaev.com/

Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Orchestersuite Nr. 1 C-Dur, BWV 1066 (arr. für Saxophonquartett von SIGNUM)
Ouverture, Menuett I und II, Bourreé I und II

Johann Sebastian Bach
Cello-Suite Nr. 3 C-Dur, BWV 1009

Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur, BWV 1048 (arr. für Cello und Saxophonquartett von SIGNUM)
Allegro – Adagio, Allegro

Alberto Ginastera (1916–1983)
Argentinian Dances (arr. für Saxophonquartett von SIGNUM)
Danza del viejo boyero, Danza de la moza donosa, Danza del gaucho matrero

Heitor Villa-Lobos (1887–1959)
Bachianas Brasileiras Nr. 5 (arr. für Cello und Saxophonquartett von SIGNUM)

Astor Piazzolla (1921-1992)
Le Grand Tango (arr. Für Cello und Saxophonquartett von Miha Ferk)

Schloss Nordkirchen – Oranienburg

59394 Nordkirchen
Fasanenallee

Schloss Nordkirchen ist das größte Wasserschloss Westfalens, eines der schönsten Europas und „ein Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ (UNESCO). Barocke Symmetrie und Eleganz prägen das „Westfälische Versailles“, das eine große Parkanlage umgibt. Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg ließ es von Gottfried Laurenz Pictorius, der sich an französischen, aber auch niederländischen Vorbildern orientierte, von 1703 bis 1712 errichten. Nordkirchen ist Pictorius’ bedeutendster Schlossbau, der seit 1951 die Fachhochschule für Finanzen NRW beherbergt.

Johann Conrad Schlaun, der heute bekannteste Architekt des westfälischen Barock, vollendete ab 1724 das „Westfälische Versailles“. Die Oranienburg im Westgarten war als Orangerie geplant. Der zweigeschossige Ziegelbau mit Mansarddächern und Pavillons an den Seiten, wurde aber schon früh als Lustschloss genutzt. Den Festsaal mit der stuckverzierten Muldendecke entwarf Peter Pictorius, der Bruder von Gottfried Laurenz. Den Weg dorthin schmücken Skulpturen antiker Götter von Johann Wilhelm Gröninger (1721).

In Kooperation mit dem Kreis Coesfeld und der Gemeinde Nordkirchen www.kreis-coesfeld.de | www.nordkirchen.de