François Lazarevitch & La Fonte Barockorchester, Fabrizio Ventura

Paris!
Es gibt etwas zu entdecken: die Fürst zu Bentheimsche Musikaliensammlung Burgsteinfurt und die Paris-connection der Grafen zu Bentheim und Steinfurt im 18. Jahrhundert. Mit diesen das reiche, international geprägte Musikleben im damaligen Westfalen – und das jüngst von Fabrizio Ventura initiierte Westfälische Barockorchester „La Fonte“.
Zusammen mit François Lazarevitch, einem der führenden Barockflötisten unserer Zeit, und La Fonte lässt der ehemalige Generalmusikdirektor der Stadt Münster, der regelmäßig als Dirigent u.a. bei den Festwochen der Alten Musik Innsbruck und den Händel Festspielen Göttingen tätig ist, die alten Quellen sprudeln. An ihrem Ursprungsort wecken die Spezialist:innen für Alte Musik die faszinierende Burgsteinfurter Sammlung zu neuem Leben.
Auch am Bentheim-Steinfurtschen Hof herrschte im 18. Jh. der Pariser Geschmack, was sowohl die Bagno Konzertgalerie als auch die Zusammenstellung der Musikbibliothek der Fürsten bezeugt. Sie enthält in Drucken und Handschriften Noten u. a. von konzertanten Sinfonien, Kompositionen für mehrere Solisten und Orchester. Wurden diese am Hofe aufgeführt, so trumpften die Grafen Karl und sein Sohn Ludwig, Könner auf dem Modeinstrument jener Zeit, selber als Solisten an der Traversflöte auf.
Solist in La Fontes „Paris!“ ist François Lazarevitch. Weltweit ist der Flötist und Leiter der Musiciens de Saint-Julien für seine einfallsreichen Interpretationen traditioneller französischer Musik und die Raffinesse seiner Phrasierungs- und Verzierungskunst bekannt.
Dieses Konzert findet auch in Marienmünster, Nordkirchen und Münster statt.
Besetzung
La Fonte Barockorchester Fabrizio Ventura Leitung François Lazarevitch Traversflöte Daniel Glowotz Moderation
Programm
François-Joseph Gossec (1734–1829)
Symphonie op. 5 Nr. 3 D-Dur, „La Pastorella“
François Devienne (1759–1803)
Konzert für die Traversflöte Nr. 6 D-Dur
Johann Friedrich Klöffler (1725–1790)
Symphonie périodique No. 23 D-Dur
Joseph Haydn (1732–1809)
Symphonie Nr. 87 A-Dur Hob. I:87, „Pariser Symphonie“
Bagno
Die Bagno Konzertgalerie liegt im Steinfurter Bagno, dem ehemaligen Lustgarten der Grafen zu Bentheim-Steinfurt, einem frühen „Disneyland“ mit zahlreichen Attraktionen, etwa einem ägyptischen Turm, einer türkischen Moschee, einem chinesischen Salon, einer Ruineninsel oder opulenten Wasserspielen. Ein Badesalon, „il bagno“, gab dem Park seinen Namen. Die Grande Galerie pour les concerts wurde 1774 nach dem Vorbild der Schlossgalerie Grand Trianon in Versailles gebaut.
25 Jahre Top-Konzerte in der Bagno Konzertgalerie
Die Grande Galerie pour les concerts im Burgsteinfurter Bagno-Park ist der älteste freistehende Konzertsaal Europas. Seit 1997 ist das Gebäude, das nahezu verfallen war, wieder bespielbar. Mehr als 350 Konzerte mit Künstler:innen der Weltspitze haben das akustisch exzellente und aufwendig im Louis-seize-Stil restaurierte münsterländische Kleinod in den letzten 25 Jahren weit über die Grenzen der Region hinaus als erstklassigen Spielort bekannt gemacht. Mit finanzieller Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Landes NRW war die Bagno-Konzertgalerie nach dreijähriger Bauphase 1996 aus jahrzehntelangem Dornröschenschlaf erweckt worden. Im selben Jahr gründete sich der Bagno-Kulturkreis Steinfurt e. V., um in der Konzertgalerie klassische Konzerte auf höchstem Niveau durchzuführen.
In Kooperation mit dem Bagno-Kulturkreis Steinfurt e.V. und der Stadt Steinfurt
www.bagno-konzertgalerie.de | www.steinfurt.de