Do 25. August 2022 20:00 Uhr
Hörstel DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
20 €, 15 € erm.

Nieuw Amsterdams Klarinet Kwartet

Wunderhorn

Allerfeinste Klarinettenkunst! Dazu Spielfreude, echt musikantisch, Delikatesse und Charme, der einnimmt, außerdem Humor. Doch noch mehr Tiefgang. Kein Wunder also, dass das Nieuw Amsterdams Klarinet Kwartet in den Niederlanden ein Liebling des Publikums ist und auch auf internationalen Bühnen begeistert aufgenommen wird.

Aber dürfen die Viere das denn: Mahlers Musik auch ein wenig als „die ihre“ betrachten, weil die Klarinette in seinem Werk eine so wichtige Rolle einnimmt? Darf und kann man Mahlers Musik – mit all ihrem Reichtum an Farben, Stimmungen und Gefühlen, ihren Erregtheiten und Downs, ihren Steigerungen, Höhepunkten und Kippmomenten, ihren Extremen – überhaupt auf vier Klarinetten übertragen? Ja! Denn auf diesen „Wunderhörnern“ entsteht etwas Anderes, Neues, das einen eigenen Kunstcharakter hat.

So muss man bei „Ging heut morgen übers Feld“ nicht von Mahlers unglücklicher Liebe wissen, als er dies „Lied eines fahrenden Gesellen“, Text und Musik, schrieb. Man versteht ja das große Ja zum Leben, das der Liedrefrain „Wird’s nicht eine schöne Welt?“ explizit ausspricht, auch in den bloßen Klängen der Klarinetten. Man sieht ja das Funkeln der Welt, wie „alles Ton und Farbe gewann im Sonnenschein“, wenn man das Strahlen der Wunderhörner hört. Und desillusioniert erwacht man mit dem Klarinettenquartett aus dem Traum von der schönen Welt, der erfüllten Liebe, auch ohne den Text des Liedes: „Nun fängt auch mein Glück wohl an? Nein, nein, das ich mein’, Mir nimmer, nimmer blühen kann!“

Das neue Amsterdamer Klarinettenquartett übersetzt Sätze aus Sinfonien und Lieder Mahlers für seine „Wunderhörner“ und macht freie Remixes aus seinen Musiken – muntere Kuckuckskinder, leckere Gerichte.  

Besetzung

Sergio Hamerslag Klarinette, Es-Klarinette Bart de Kater Klarinette, Bassethorn Tom Wolfs Klarinette, Bassethorn Jesse Faber Bassklarinette

http://www.nakk.nl/

Programm

Gustav Mahler (1860–1911)
Nachtmusik I, aus: Sinfonie Nr. 7 (arr. Bram Faber)
Ging heut morgen übers Feld, aus: Lieder eines fahrenden Gesellen (arr. Jesse Faber)
Trauermarsch, aus: Sinfonie Nr. 5 (arr. Jesse Faber)
What the Wild Flowers Tell Me, aus: Sinfonie Nr. 3, bearb. von Benjamin Britten (arr. Jesse Faber)

Gustav Mahler/Bram Faber
Mahlers Walzerfolge

Gustav Mahler/Radek Fedyk
Gustavski Kuckuck

Gustav Mahler
Rondo burlesk, aus: Sinfonie Nr. 9 (arr. Marijn van Prooijen)
Ich bin der Welt abhanden gekommen, aus: Rückert-Lieder (arr. Bram Faber)

Gustav Mahler/Bram en Jesse Faber
Kann der Gustav kochen?

DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst

48477 Hörstel
Klosterstraße 10

Die nach ihrem Bauzustand im 19. Jh. restaurierte Anlage lässt ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster mit Kirche, Konvent- und Wirtschaftsgebäuden erkennen. 1811 wurde das Kloster aufgelöst. Seitdem waren in den Gebäuden u. a. eine Mädchenschule, eine Eisenschmelzhütte, ein Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager sowie Geflüchtete untergebracht. Heute wird im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst Kunst mit Gastkünstler:innen, in Ideenwerkstätten und offenen Kunstprojekten erlebnis- und erfahrungsorientiert vermittelt.

In Kooperation mit dem DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst und dem Kreis Steinfurt www.da-kunsthaus.de