Peter Holtslag & Ruysdael Kwartet

Songs of War and Peace
Barock inspiriert, mitreißend komponiert, agil und dramatisch von Peter Holtslag, der weltweit konzertiert, und dem namhaften Ruysdael Kwartet aufgeführt: Gordon Jacobs berühmte Suite und Willem Wander Van Nieuwkerks „Lieder von Krieg und Frieden“.
Van Nieuwkerk hat eine Retrospektive auf den Dreißigjährigen Krieg geschrieben, der mit dem Prager Fenstersturz begann und 1648 u.a. in Münster beendet wurde. In seinen „Songs of War and Peace“ geht er von deutschen, niederländischen und böhmischen Volks-, Klage- und Kriegsliedern, Hymnen und geistlichen Liedern aus dem 17. Jh. aus. Seine melodische „neue klassische Musik“ (Van Nieuwkerk), die Alte Musik und klassische Formen wie auch Pop und Rock verschmilzt, macht fühlbar, was der Krieg mit sich bringt: Gewalt und Zerstörung, Tod und Verlust, Rausch, aber auch Freude und Hoffnung.
Dazu Schulhoffs „Fünf Stücke“, die sich an der barocken Tanzsuite orientieren, und Jacobs zauberhaftes Divertissement mit seiner sanften Melancholie, dem auftrumpfenden englischen Tanz, einer lyrischen Klage, die an eine verrauchte Jazzballade erinnert, chromatischen Skalen, vorwärtsdrängenden, humorvollen Rhythmen. Er habe die Blockflöte als „vollkommen normales Instrument“ behandelt, „überhaupt nicht wie ein Museumsstück“ aus dem Barock, meinte Jacob dazu 1957.
Besetzung
Peter Holtslag Blockflöte
Ruysdael Kwartet: Joris van Rijn Violine Emi Ohi Resnick Violine Gijs Kramers Viola Michael Müller Cello
http://www.peterholtslag.com | https://ruysdaelkwartet.nl
Über die „Songs of War and Peace: https://vannieuwkerk.info/songs-of-war-and-peace/
Programm
Willem Wander van Nieuwkerk (*1955)
Songs of War and Peace
Erwin Schulhoff (1894–1942)
Fünf Stücke für Streichquartett
Gordon Jacob (1895–1984):
Suite for recorder and strings
Erbdrostenhof
Der Erbdrostenhof, 1753-1757 nach Plänen Johann Conrad Schlauns erbaut, ist eines der prächtigsten Adelspalais des deutschen Spätbarock. Bauherr war der Erbdroste Adolf Heidenreich Freiherr von Droste zu Vischering, einer der ranghöchsten Würdenträger des Bistums Münster. Schlaun hat den dreiflügeligen Bau in die Diagonale gedreht, wodurch er auf einem relativ kleinen, rechteckigen Grundstück Platz für den Ehrenhof vor dem Haupteingang gewann. Typisch westfälisch ist die mit roten Backsteinflächen und Baumberger Sandstein gestaltete Fassade.
Über dem Vestibül des Erbdrostenhofs liegt die zweigeschossige „salle à l’italienne“ mit illusionistischer Wand- und Deckenmalerei. Abgebildet sind u.a. Statuen, die Allegorien der Tugenden des guten Fürsten darstellen: Eintracht, Liebe, Hoffnung, Tapferkeit, Freigebigkeit, Milde, Friedfertigkeit. Doch gezeigt wird auch deren Gegenteil, etwa der Zorn mit einer mächtigen Schlange. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Fresken von Nikolas Loder wurden von 1965 bis 1967 von Paul Reckendorfer rekonstruiert.
In Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe | www.lwl.org