Do 30. Juni 2022 20:00 Uhr
Bocholt LWL-Industriemuseum TextilWerk
20 €, 15 € erm.

The Sound of Klezmer

Let’s be Happy

Seele und Tanz, Hochzeitsmusik, Festmusik: „Soul“ aus Israel, traditionell, doch zeitgenössisch interpretiert von einem Rising Star der internationalen Klezmer-Szene und drei exzeptionellen Klezmorim. Der Klarinettist Maxim Solniker, Schüler Giora Feidmans, spielt mit seiner Band The Sound of Klezmer das Fest-Feeling des Schtetls und das Tempo unserer Cities auf die Bühne – frei, spontan und hochenergetisch. Lebensfreude pur in Freilach und Bulgur, Terkish und Nigun, Walzer, Mazurka, Polka oder Czardas. Let’s be happy!

Klezmer ist die nicht-liturgische Musik der jiddischsprachigen aschkenasischen Juden, eine Volksmusik, die Elemente diverser Musikkulturen vereinigt und sich seit dem 15. Jahrhundert in Osteuropa, seit etwa 1880 mit den europäischen Auswanderern auch in den USA entwickelte. Durch die Assimilation der Juden in den USA, in Europa aufgrund des Holocaust drohte die Klezmermusik auszusterben. Im Zuge der Folk Music lebte sie jedoch in den 1970-er Jahren wieder auf und trat einen Siegeszug an um die Welt. „Klezmer“ – von hebräisch „kli“, Werkzeug, Gerät, Gefäß, und von „zemer“, Lied, Melodie – bedeutet „Gefäß des Liedes; Musikinstrument; Musiker“.

Besetzung

Maxim Solniker Klarinette Omri Rivlin Akkordeon Yair Stavi Keyboards Nir Segal Drums

https://soundofklezmer.com

Programm

Traditioneller Klezmer, zeitgenössisch interpretiert

LWL-Industriemuseum TextilWerk

46395 Bocholt
Industriestraße 5

Mode, Design, Technik: Im Kulturquartier zwischen Innenstadt und Aasee liegt das TextilWerk Bocholt, ein Industriemuseum des LWL. Seine beiden Standorte, Spinnerei und Weberei, verbindet eine Brücke über die Aa. In den restaurierten Sälen der historischen Spinnerei Herding, wo sich einst über 20.000 Spindeln drehten, sind Einblicke in historische und moderne Technik möglich, werden Modegeschichte und aktuelles Design präsentiert. Die Weberei bietet eine Erlebniswelt mit Schauproduktion an historischen Webstühlen und einem eingerichteten Arbeiterwohnhaus mit Garten.

Eine Handweberei war die Keimzelle des 1870 von Heinrich Schüring und Max Herding gegründeten Betriebs. 1907 ließen die Firmeninhaber das viergeschossige Backsteingebäude an der Aa mit Schaufassade und repräsentativem Wasserturm errichten. Mit fast 600 Webstühlen und 23.600 Spindeln gehörte die „Spinnweb“ Herding lange zu den größten Bocholter Textilbetrieben. Seit 2004 ist das restaurierte Gebäude Teil des Textilmuseums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der die größte Textilmaschinensammlung Europas besitzt und in Dauer- und Wechselausstellungen die Textilgeschichte der Region erlebbar macht.

In Kooperation mit dem Textilwerk Bocholt, LWL-Industriemusem
www.textilwerk-bocholt.lwl.org

Do 30. Juni 2022 10:00 - 19:30 UhrEintritt nur mit Konzertkarte

Inszenierung von Mode im 20. Jahrhundert

Cool kann heute so ziemlich alles sein. Doch was bedeutet „cool“? Was oder wer ist cool? Wie und wodurch wird jemand cool?

Coolness ist ein Leitmotiv der Mode des 20. Jahrhunderts, eine Haltung, Emotionen. Ihnen geht die Ausstellung „Coolness“ in einer multimedialen Präsentation nach. Begann sich der Ausdruck „cool“ ab Mitte der 1950-er mit Miles Davis’ Jazzalbum „Birth of the Cool“ zu verbreiten, so ist eine kühl-distanzierte Haltung bereits seit den 1920-ern vermehrt zu beobachten. Durch die Kleidung, im Outfit, kommt sie zum Ausdruck. So schreibt man der Lederjacke das Attribut „cool“ zu – und manche erhoffen sich, dass sich etwas von ihrer Aura auf sie selber überträgt.

Mit einer Vielzahl textiler Objekte, mit Fotos und zeitgenössischem Filmmaterial sowie Musik spürt die Ausstellung dem Phänomen „Coolness“ nach. James Dean, der junge Marlon Brando, Grace Jones: Sind das Ikonen der Coolness? Sind Typen zu identifizieren, die uns auch heute prägen? Strahlen ihre distanzierten Posen, vermittelt über Mode, ab?

„Coolness – Inszenierung von Mode im 20. Jahrhundert“ wurde in Kooperation mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg und der TU Dortmund entwickelt. Die Ausstellung begleitet eine Soundinstallation von Studierenden des Fachbereichs „Design, Lehrgebiet Ton- und Klanggestaltung“ an der FH Dortmund (Leitung: Prof. Jörg Lensing).