Ausstellungen: Räume hautnah | Mo(nu)mente
Ausstellung: Räume hautnah
28.04.–04.08.2024 | MO bis SO 11:00 – 17:00 Uhr | Am Konzerttag 11:00–19:30 Uhr
Eintritt mit Konzertkarte frei
Menschen gestalten Räume, um sich zu verwirklichen und zu entfalten. Ob Haus, Atelier oder Wohnung – die gebaute Umwelt ist geprägt durch individuelle Lebensmodelle, alltägliche Rituale, persönliche Erfahrungen. Die architektonischen Hüllen, die daraus entstehen, versprechen Heimat, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Die Ausstellung „Räume hautnah“ beleuchtet die vielschichtigen Verbindungen zwischen Menschen und Räumen, insbesondere in der Moderne und in der Gegenwart.
Im Fokus der ausgestellten Kunstwerke (Fotografie, Film, Malerei, Weberei, Installation) stehen grundlegende Verschiebungen in Wohnkonzepten und Lebenswelten der letzten einhundert Jahre. Die Arbeiten nehmen Mensch und Raum als dynamisch miteinander verflochtene Einheit in den Blick und gehen der Beziehung als leiblicher Erfahrung nach oder reflektieren sie z. B. im Hinblick auf eine emotionale Abhängigkeit oder die Suche nach Schutz. Dabei schaffen die Künstler:innen aufschlussreiche Bezüge zwischen Räumen, Textilien, Körpern und Haut sowie der Metapher von der Architektur als „dritter Haut“ des Menschen.
„Räume hautnah“ fragt nach der existenziellen Bedeutung der Architektur und der Rolle, die Architekt:innen bei der Lebensgestaltung spielen. Die Ausstellung hebt die Notwendigkeit hervor, die Menschen und ihre sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und Empfindungen stärker in den Mittelpunkt der architektonischen Gestaltung zu rücken.
Künstler:innen: Absalon (1964–93), Shannon Bool (1972), Heidi Bucher (1926–93), Eileen Gray (1878–1976), Do Ho Suh (1962), Mary Mattingly (1978), Tracey Snelling (1970), Francesca Woodman (1958–1981)
Ausstellung: Mo(nu)mente. Über die Kurzlebigkeit von Festarchitektur
15.5.–20.10.2024 | MO bis SO 11:00 – 17:00 Uhr | Am Konzerttag 11:00–19:30 Uhr
Eintritt mit Konzertkarte frei
In der europäischen Kultur der Frühen Neuzeit wurden öffentliche Feste, egal ob sakral oder profan, höfisch oder städtisch, aufwendig inszeniert. Unverzichtbarer Bestandteil der prunkvollen Events waren temporäre Festarchitekturen, die man individuell für ein jedes Fest, auch von renommierten Künstlern wie Peter Paul Rubens, entwerfen und bauen ließ. Nicht allein Schmuck, waren Festarchitekturen immer auch Medium der Demonstration politischer Macht. Seit dem 15. Jahrhundert wurden sie in Texten und Zeichnungen dokumentiert.
Die Kabinettausstellung „Mo(nu)mente“ präsentiert eine Auswahl reich illustrierter Festdokumentationen aus der Liberna Collection – und dies nicht nur in 2D. Mittels AR-Brille, Beamer-Technik und einer interaktiven Medieninstallation können Besucherinnen und Besucher längst vergangene Festmomente und ephemere Festmonumente in ihrer dreidimensionalen Pracht und Herrlichkeit erstehen lassen.
Bilder:
Do Ho Suh: Blueprint (2014), Privatsammlung Südkorea. © Do Ho Suh. Image courtesy of the artist and Lehmann Maupin, New York/Seoul/London
Caspar Merian: Beschreibung und Abbildung aller Königl. und Churfürstl. Einzüge, Wahl und Crönungs Acta, Frankfurt a. M., 1658.
Marx Treitzsaurwein: Kaiser Maximilians I. Triumph / Le Triomphe de l’Empereur Maximilien I., Wien: Matthias André Schmidt für J. Edwards, London, 1796 (Detail: Festwagen)
Draiflessen
Die Draiflessen wurde 2009 auf Initiative der Unternehmerfamilie Brenninkmeijer gegründet. Das gemeinnützige Kunstmuseum präsentiert Ausstellungen zu gesellschaftlich relevanten Themen und begleitet sie mit einem umfangreichen Vermittlungsprogramm. Die Vorfahren der Brenninkmeijers waren sog. Tüötten, westfälische Wanderhändler aus Mettingen, die im 17. und 18. Jh. in Deutschland und Europa mit Leinen handelten.
Mit Draiflessen knüpft die Unternehmerfamilie Brenninkmeijer an ihre Wurzeln in Mettingen an. Der Name „Draiflessen“ ist aus der Geheimsprache der Tüötten abgeleitet. In den Wortstämmen „drai“ (drei, Dreifaltigkeit, drehen, Handel treiben) und „flessen“ (Flachs, Leinen, Heimat) kommen für die Familie bedeutsame Themen zum Ausdruck: ihre Verbindung zu ihrem westfälischen Ursprung, ihr christlicher Glaube und ihr Unternehmertum, das im Leinenhandel gründet.
In Kooperation mit der Draiflessen (Collection & Conference)
www.meetmusic.online